Zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren, falls Sie oder Ihre Angehörigen Beratung über häusliche Pflege bei Angehörigen mit Alzheimer-Demenz benötigen. Mein Klarname ist Dr. Martin Lechner. Meine Kontaktdaten sind homepage: www.sepiola.de, E-Mail: martin.h.lechner@gmx.de,
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Ich würde mich freuen, wenn ich Ihnen helfen könnte!
Als ich meine Pflegetätigkeit beendet hatte, fand ich mit etwas Glück alle Teile meines Protokolls wieder, das ich während der sechs Jahre geführt hatte. Auf dieser Grundlage war es mir möglich, ein Sachbuch zu verfassen, mit dem ich Menschen in einer vergleichbaren Situation meine Erfahrungen mitteilen konnte.
Eine der beiden ukrainischen Betreuungshelferinnen, die Tosca im Jahr der Lichtblicke (2020), der Schwarzen Phase betreut hatten und inzwischen mich selbst betreuten, Katharina, hatte über die Bezeichnung Sachbuch nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen, das könne man auch ansprechender machen. Sie riet mir zur Verwendung von Fotos zur Veranschaulichung, woran ich auch schon selbst gedacht hatte.
Jetzt sollte es aber gleich etwas spannend zu Lesendes werden, denn ich konnte den Bericht über Toscas Kampf gegen Alzheimer mit Fotos aus ihrem reichen Leben und mit dazu passenden Ereignissen und Anekdoten ausschmücken und dabei auch da und dort ein bisschen phantasieren. Ich nenne das Genre deshalb romantisches Sachbuch.
Alle Personen der Handlung sind unter Pseudonym aufgeführt. Bei Personenaufnahmen habe ich um die Genehmigung zur Veröffentlichung nachgesucht und diese auch bis auf eine erhalten. Da ich nur eines der vier betroffenen Fotos einfach löschen konnte, die anderen drei aber behalten wollte, habe ich die betreffende Person her-ausgeschnitten oder retuschiert. In solchen Sachen habe ich Erfahrung, da ich einen kleinen Verlag betreibe, in dem auch dieses Buch erscheinen wird.
Im Nachlass meiner verstorbenen Schwiegermutter, Mutti, hatte ich eine unbeschriftete und ungeordnete Sammlung von Schwarz-weiß-Fotos in mehreren Zigarillo-Schächtelchen aus Blech gefunden und meinem Schwager Onit anvertraut. Vati hatte mit seiner Leica begeistert fotografiert und die Bilder selbst entwickelt. So kam es zu der Sammlung oft sehr kleinformatiger, aber informativer Fotos. Onit ordnete diese dem in seinem Besitz befindlichen Kriegstagebuch seines Vati zu.
Von Onits Sohn Falko erfuhr ich, sein Vater habe während eines längeren Familienbesuchs bei ihnen in Mexiko-Stadt das in Sütterlinschrift verfasste Tagebuch in Word abgeschrieben, die Fotos im jpg.-Format reproduzieren lassen und in sein Word-Manuskript integriert. Tosca erhielt ein Exemplar dieses vierbändigen Tagebuches. Damit war ich in die Lage versetzt, Toscas Lebensweg bis zu ihrer Geburt zurückzuverfolgen.
Ich schrieb das Tagebuch in mein vorliegendes Manuskript ab und erhielt auf meine Bitte prompt die jpg-Dateien zugesandt. Hier sind jetzt Texte und Bilder als Zeitzeugen eines verheerenden Krieges ent-halten. Mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln habe ich an den Fotos Verbesserungen vorgenommen, muss aber trotzdem um Nach-sicht bitten, weil manche Originale kaum größer als Briefmarken ge-wesen waren.
Meinem Schwager und Freund Onit bin ich für die Teamarbeit dankbar. Er und Vati haben nach Anzahl der von mir aus dem Tage-buch abgeschriebenen Seiten und der zugehörigen Fotos einen sat-ten Löwenanteil an diesem Buch.
Von meiner Seite aus habe ich Toscas erfülltes Leben über Do-kumente aus unseren gemeinsamen Reisen und Erlebnissen aus den Niederungen anspruchsvoller Pflege zu traumhaften Höhen begleitet. Onit hatte die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass nun ein voll-ständiger und sehr anschaulicher Lebenslauf gezeichnet werden konnte. Die Erinnerungen an den zweiten Weltkrieg, in Kaskaden mit Rückwärts-Saltos eingefügt, lassen den Mut und die Tapferkeit von Toscas selbstlosen Eltern in hellem Glanz erstrahlen.
Kateryna Tasci vom Pflegedienst Alpenland mobil danke ich für die Bereitschaft, mir einen kurzen ersten Eindruck nach Lektüre des Manuskripts zu übermitteln. Sie hatte Toscas Allgemeinzustand über einen längeren Zeitraum verfolgt und mich immer wieder sachkundig beraten. Sie schrieb mir:
Ein sehr gelungenes Buch, das sich gut lesen lässt, mit Fach-wissen und Liebe geschrieben.
Tipps und Tricks, die anderen Betroffenen sehr hilfreich sein können.
Die Phasen der Demenz gut und ausführlich beschrieben.
Definitiv empfehlenswert!
Es hat mich unglaublich gefreut / geehrt, dass ich Probelesen durfte.
Diese freundliche Stellungnahme hat mich als unerfahrenen Laien beim Bücherschreiben sehr berührt. Ich möchte mich dafür sehr bedanken. Eine weitere Rezension durch eine Journalistin ist geplant. Diese habe ich darum gebeten, mir ihren Eindruck nach journalistischen strengen Kriterien zu übermitteln.
Sehr dankbar bin ich meinen ukrainischen Betreuerinnen Katharina und Olesja für den selbstlos aufopfernden Schutzraum während der Erstellung des Manuskripts, den sie aufmerksam und sensibel bewachten.
Diese Arbeit hat mir sehr viel bei der Bewältigung des großen Kummers geholfen, den mir Toscas Abschied bereitet hat.
Der Bildnachweis am Ende des Buches war ein mühsames Unterfangen, weil ich beim anfänglichen Suchen von Belegbildern aus dem Internet nicht sorgfältig genug auf Quellen und Bildrechte geachtet hatte.
Bei der späteren Suche nach den Bildquellen verwendete ich zunächst den Filter free fotos und konnte so nach Bildertausch manche mühsame Bitte um Genehmigung umgehen.
Besonderen Dank schulde ich der Plattform Wikipedia, die pauschal alle benötigten Medien freigab.
Puma Concol
Tosca fährt 2000 nach Madagaskar, so hatten Tosca und ich unsere Sommerreise genannt, nach dem Jugendbuch, das wir beide als Kinder gelesen hatten, Monika fährt nach Madagaskar.
Wir hatten uns am 26. Juli 1961 – dieses Datum ist in unseren Eheringen eingraviert - bei einem Fest im Zoologischen Institut der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen kennengelernt.
Tosca, eine 22-jährige Erstsemestrige, groß, schlank und sehr mädchenhaft, mit vollem braunem Bubikopf und hübschen Gesichtszügen, die selbstbewusst in klarer hochdeutscher Sprache an Diskussionen teilnahm. Ich, ein spätberufener, schon 31-jähriger Achtsemestriger, mit leuchtenden, blauen Augen, etwas größer als sie und bemüht, sein Stuttgarter Schwäbisch ihrer deutschen Hochsprache anzugleichen.
Ich hatte eine abgeschlossene Berufsausbildung als Lehrer an Grund- und Hauptschulen mit mehrjähriger Berufserfahrung an verschiedenen Schulen in Stuttgart und Metzingen hinter mir. Um studieren zu können, hatte ich noch Ergänzungsreifeprüfungen in Mathematik und Latein abzulegen gehabt. Im Vergleich zu meinen Kommilitoninnen und Kommilitonen stellte ich einen Zwölfender dar, zu dem Erstsemestrige wie Tosca achtungsvoll aufblickten.
Tosca hatte in Berlin, im Lettehaus, Hauswirtschaft studiert. Sie hatte in dieser Zeit bei einer Berliner Familie, den Tapperts, gewohnt, bevor sie ihren Traum, Biologie zu studieren, in Angriff genommen hatte. Ihr verehrter Biologielehrer Miezel im Landschulheim am Solling, der freundschaftlich Harry genannt wurde, war wohl für die Wahl ihrer Studienfächer verantwortlich gewesen, vor allem für die Wahl von Biologie als Hauptfach.
Dazu kam bei ihr eine ausgeprägte Tierliebe, mit der sie als Kind ihr weißes Angorakaninchen Hannibal und später den Irish Setter ihrer Eltern Bari, den sie Runk nannten, ins Herz geschlossen hatte.
Puma Concol: Tosca contra Alzheimer.
Berg, Verlag Sepiola
1. Auflage (300 Stück), 2022
ISBN 978-3-00-072657-6